Vereinsaktivitäten



Historischer Verein Hasborn-Dautweiler saniert gusseisernes Fenster der alten Pfarrkirche
von Herbert Jäckel
 


Seit Mitte März 2015 ziert die neu gestaltete Rosette das Foyer des Alten Rathauses in Hasborn.
 
In der alten Pfarrkirche von Hasborn, die von 1770-1909 am heutigen Standort des Alten Rathauses stand, war über der Eingangstür ein gusseisernes Rundfenster zur Beleuchtung der Empore eingemauert. Dieses Rundfenster war als Rosette ausgebildet und sicherlich, wie damals üblich, mit eingekitteten Farbgläsern gefüllt. Vermutlich wurden die Glasscheiben schon beim Abriss der Kirche zerstört und für den Fensterrahmen selbst fand sich keine sinnvolle Verwendung mehr. Beim anschließenden Neubau des Schulgebäudes (1912), dem späteren Rathaus, wurde der gusseiserne Fensterrahmen an der rechten Eingangsseite an der Außenwand aufgehängt. Direkt davor stellte man das alte Friedhofskreuz, das ebenfalls noch vorhanden ist.Nach Meinung von Experten des Landesdenkmalamtes stammt das Rundfenster aus der Mitte des 19. Jahrhunderts und wurde somit nachträglich in die alte Kirche eingebaut.

Rosette der alten Kirche in Hasborn

Neugestaltete Rosette im Alten Rathaus Hasborn, Foto: Herbert Jäckel
Offensichtlich wurde es damals in Mariahütte gefertigt, denn Fenster ähnlicher bzw. gleicher Machart befinden sich in der Lehrwerkstatt der Diehlwerke in Mariahütte, in der alten Kirche in Primstal und in der katholischen Kirche in Züsch.
Bei der Rathausrenovierung im Jahr 2005 konnte Ortvorsteher Walter Krächan die Rosette vor der Verschrottung retten und deponierte sie in seinem Privathaus.


Inspiriert durch die Recherchen unserer Mitglieder Gerd Zöhler (Kirchenbuch) sowie Peter Schmit (Altes Rathaus) griff der Vorstand des Historischen Vereins die reizvolle Idee auf, die Rosette zu sanieren, neu zu gestalten und im Foyer des Alten Rathauses wieder aufzuhängen.
Nach einigen Vorplanungen wurde das Projekt begonnen und in die Tat umgesetzt. Unser Vorstandsmitglied Peter Schmit übernahm dankenswerterweise die Federführung und koordinierte die Arbeiten.
Folgende Arbeitsschritte waren erforderlich:
• Sandstrahlen, Grundieren und Lackieren der gusseisernen Rosette
• Auswahl, Einschleifen, Einpassen und Befestigen von geeigneten farblichen Gläsern
• Anfertigen von Halterungen zur Wandbefestigung aus Edelstahl
• Bohren von Ankerlöchern und Einbringen von Ankern zum Befestigen der Rosette
• Installation der LED Hinterleuchtung mit der zugehörigen Elektroinstallation
• Aufhängen der Rosette im Alten Rathaus und anschließende Restarbeiten

Das Projekt fand auch außerhalb unsers Vereins bei vielen Personen Zustimmung. Unser Dank gilt allen, die uns bereitwillig und tatkräftig unterstützt haben. Alle Arbeiten wurden unentgeltlich ausgeführt, so dass nur Materialkosten anfielen.
Insbesondere möchten wir folgenden Unterstützern danken:
Bei der Fa. Elektro Jäckel aus Hasborn, die die Elektro- und Hinterleuchtungsinstallationen ausgeführt haben.

Frau Christa Schmit und Hermann Backes brachten kreative Vorschläge zur Farbgestaltung der Rosette ein.

Unser Vorstandsmitglied Anne Lermen hat die historischen Zusammenhänge recherchiert und mit konstruktiven Vorschlägen die neue Gestaltung der Rosette beeinflusst.

Ein besonderes Dankeschön gilt unserem Mitglied Karl Kaspar für sein ehrenamtliches Engagement. Mit seinem Hobby als begeisterter Tiffany-Künstler hat er uns bei der Farbauswahl und bei der Anschaffung der Glasscheiben fachmännisch beraten und unterstützt. Weiterhin hat er die Gläser selbst zugeschnitten und exakt in den gusseisernen Rahmen eingepasst.